
Prof. Dr. phil. Cord-Friedrich Berghahn
Cord-Friedrich Berghahn (geb. 1969 in Detmold) studierte nach dem Wehrdienst ab 1989 Germanistik und Anglistik an der Technischen Universität Berlin. 1999 wurde er dort mit einer Arbeit zum politisch-philosophischen Spätwerk des Aufklärers Moses Mendelssohn promoviert. Seit 2000 lehrt und forscht Berghahn am Institut für Germanistik der Technischen Universität Braunschweig; hier habilitierte er sich 2009 mit einer Studie über Autonomie in der Kunst und Literatur der Goethezeit. 2012 wurde er zum Präsidenten der Lessing-Akademie Wolfenbüttel gewählt, 2013 zum Sprecher des wissenschaftlichen Beirats der Dessauer Moses Mendelssohn-Stiftung zur Förderung der Geisteswissenschaften. Die TU Braunschweig machte Berghahn 2016 zum außerplanmäßigen Professor für Neuere deutsche Literatur. 2017 wurde er ordentliches Mitglied der Klasse für Geisteswissenschaften der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft und 2020 Präsident des Israel Jacobson-Netzwerks, zu dessen Gründungsmitgliedern er zählt. Seit 2021 ist Berghahn Hauptherausgeber der Germanisch-Romanischen Monatsschrift, der ältesten (gegr. 1909) und auflagenstärksten komparatistischen Fachzeitschrift im deutschen Sprachraum. Im Juli 2023 wurde er von der TU Braunschweig zum Professor ernannt.
Berghahn war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes; Gastdozenturen führten ihn nach Guangzhou (Kanton) und Darmstadt, wo er 2015 eine einjährige Gastprofessur für Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt deutsch-jüdische Literatur innehatte. Zahlreiche Buchpublikationen zu Themen der Aufklärung, der deutsch-jüdischen Literatur, zu Gotthold Ephraim Lessing, Wilhelm von Humboldt, Émile Zola und zur literarischen Moderne.