Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Karl-Heinz Glaßmeier ML
Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik
Technische Universität Braunschweig
Mendelssohnstraße 3
38106 Braunschweig
Tel.: +49 531 391 7235
Email: kh.glassmeier@tu-bs.de
und
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Justus-von-Liebig-Weg 3
37077 Göttingen
Schon Max Weber konstatierte im Jahre 1919, dass es „außerordentlich gewagt (ist) für einen jungen Gelehrten,
der keinerlei Vermögen hat, sich überhaupt den Bedingungen der akademischen Laufbahn auszusetzen“.
Hat sich diese Situation in den vergangenen 105 Jahren grundlegend geändert? Nun vermögend muss ein Mensch
heute nicht mehr sein, um eine wissenschaftliche Karriere anzustreben. Aber Wagemut gehört immer noch dazu!
„Ich bin Hanna!“, diese Kampagne des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aus dem Jahre 2021, hat
seither eine neue und intensiv geführte Debatte über die Karrierechancen sogenannter Nachwuchswissen-
schaftlerinnen und -wissenschaftler ausgelöst. Zurzeit wird im Kabinett der Ampel-Regierung ein neuer Anlauf
unternommen, dass Wissenschaftszeitvertragsgesetz zu reformieren.
Das Thema „Wissenschaftskarrieren“ in seiner ganzen Breite ist weiterhin ein sehr wichtiges Thema. Denn
die vergangenen Jahrzehnte mit ihren zahlreichen Änderungen an der arbeitsrechtlichen Situation junger
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben offensichtlich zu keiner befriedigenden Situation geführt.
Die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft und die Junge BWG haben daher beschlossen, das Thema
„Wissenschaftskarrieren“ im Rahmen einer Kommission genauer zu betrachten. Eine umfassende Darstellung der
gegenwärtigen Situation junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erarbeiten,
ihre sozioökonomische und rechtliche Situation eingehender zu beleuchten und mögliche Alternativen im Vergleich
mit Wissenschaftskarrieren in anderen Ländern zu sichten.
Mitglieder der Kommission „Wissenschaftskarrieren" sind: Markus Gerke (Geodäsie), Karl-Heinz Glaßmeier (Physik, Sprecher), Inka Mai (Bauingenieurwesen), Maximilian Merkert (Mathematik), Petra Mischnick (Lebensmittelchemie), Raimund Rolfes (Bauingenieurwesen), Thomas Scharff (Mittelalterliche Geschichte) und Maren Schubert (Biotechnologie).