Mittwoch, 19. Juni 2024
14:00 bis 18:00 Uhr
im Haus der Wissenschaft
Raum: Veolia/Weitblick, 5. OG
Pockelsstraße 11, 38100 Braunschweig
Das 20. Bioethik-Symposium, das in Gedenken an Prof. Dr. med. Klaus Gahl, den im vergangenen Jahr verstorbenen Begründer der Bioethik-Symposien, stattfindet, ist der „Implantation ins Gehirn“ gewidmet. Nicht erst seit einer Ende Januar 2024 in den Medien berichteten Chipimplantation werden zu therapeutischen Zwecken feine Elektroden neurochirurgisch in menschliches Hirngewebe implantiert. Die Tiefe Hirnstimulation ist EU-weit bereits seit 1998 bei der Parkinson-Krankheit zugelassen und kann die Lebensqualität der Patienten durch Linderung ihrer Bewegungsstörungen verbessern. Wie bei therapeutischen Maßnahmen grundsätzlich in Betracht zu ziehen, sind allerdings negative Auswirkungen auf die Personalität und ihre psychische Gesundheit möglich. Dieses Spannungsfeld soll wieder in einer Reihe von Vorträgen beleuchtet werden. Zunächst führen Frau Prof. Schwabe und Herr Prof. Krauss von der Medizinischen Hochschule Hannover den Stand der Forschung und die klinische Anwendung der Tiefen Hirnstimulation in einem Tandemvortrag aus. Danach referiert Herr Prof. Prütting von der Bucerius Law School in Hamburg über die national und international erforderlichen rechtlichen Regelungen einer Implantation ins menschliche Gehirn. Schließlich widmet sich Frau Prof. Müller von der Charité in Berlin den ethischen Implikationen der Tiefen Hirnstimulation. Die vier Aspekte des Symposiums werden uns wieder Einblicke in hochaktuelle Forschungs- und Behandlungsansätze in ihrer großen Komplexität geben. Seien Sie als interessierte Laien und wissenschaftliche Kollegen herzlich eingeladen zu diesem Symposium.
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