Unser diesjähriges 19. Bioethik-Symposium befasst sich mit einem kleinen Ausschnitt eines übergroßen nicht nur nationalen, sondern globalen Problems: mit der Frage, wie die von Menschen mitverursachten Umweltveränderungen die Gesundheit der Menschen, ja der Menschheit beeinträchtigen. Und wie können wir die gefährdete Gesundheit der Menschen schützen?
Der erste Vortrag wird einige der brennenden Konfliktfelder des Themas „Umwelt und Gesundheit“ skizzieren: sicher nur Mosaiksteinchen des globalen Bildes drohender und bereits folgenschwerer Veränderungen, Zerstörungen unserer nächsten und der weltweiten Umwelt. Es sind z. T. vom Menschen verursachte oder beschleunigte Prozesse mit ihren Auswirkungen auf die Zunahme von Herz- und Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, auf Stoffwechselstörungen (Diabetes, Hyperlipoproteinämie), auf allergische und infektiöse Erkrankungen und neurologische und psychische Erkrankungen, die allesamt zunehmen.
Im zweiten Vortrag geht es um die berechtigte weltweite Angst vor Trink- und Nutzwasserverknappung. Dazu hat kürzlich die Internationale Wasserkonferenz im März in New York die mediale Diskussion erneut entfacht. Die starke Verschmutzung der kontinentalen Gewässer durch riesige Überschwemmungen, durch Industrieabwässer und die Grundwasserverseuchung mit Chemikalien oder Plastik in den Ozeanen bedroht den globalen Wasserhaushalt mit der Konsequenz gesundheitlicher Risiken durch Zunahme von Seuchen und Intoxikationen.
Der dritte Vortrag widmet sich der zunehmenden, im wörtlichen Sinne erstickenden Luftverschmutzung besonders in den zivilisatorischen Ballungsräumen – mit der Folge signifikanter Zunahme von Atemwegserkrankungen mit der Erderwärmung und der Klimabeeinflussung und deren Konsequenzen der destabilisierten Jahreszeiten.
Wie können wir dazu beitragen, diese fatalen Prozesse zu verlangsamen, wenn sie nicht aufzuhalten sind? Muss nicht der technologische Fortschritt inclusive der progressiven Industrialisierung begleitet werden von ebenso starken ökologischen Bemühungen um umweltschonende und –erhaltende Maßnahmen? Umweltschutz ist auch Gesundheitsschutz! Die weltweite Sorge um den Erhalt unserer Umwelt muss uns zu mitmenschlicher, ökonomischer und ökologischer Verantwortung veranlassen. Wir tragen eine zweiseitige Verantwortung: für die Umwelt und für den Menschen, die Erfordernis zweckorientierter und selbst-verpflichtender Verantwortung. Das Symposium „Umwelt und Gesundheit“ wendet sich nicht nur an Experten, sondern vor allem an interessierte Laien.
Seien Sie wieder herzlich eingeladen zu diesem Symposium zu brennenden Fragen zum Thema „Umwelt und Gesundheit“.